Stornierte
Reise
Texte: C. Wullenkord, U. Elyas
Musik: C. Wullenkord
Gitarrenwogen
weich wie Kaschmir, meine Hand dirigiere ich - mit dem Füller
als Taktstock- über das Notenpapier. Geschlossene Augenlieder
dienen nur als Leinwand, mein Gehirn projiziert Schattenbilder die
viel um die Welt kamen. Die Welt bleibt stehen für einen Augenblick,
ich schwebe durch die Länder und sehe alles vor meinem Auge
pausiert als Standbild. Irakis revolutionieren gegen die Invasoren,
die USA ist dabei über ihr Diebesgut die Kontrolle zu verlieren.
Erneut ein Hamas Führer liquidiert, Israel und Palästina,
das alte Lied was viele ihrer Sänger verliert. In Spanien die
ETA –Präsenz, zuletzt kamen die Basken für manchen
Politiker in Madrid zum Stimmenfang gerade Recht. Aber ich schweife
ab, will nicht immer negative Bilder verbreiten, Politik ist korrupt
und die Welt leider nicht im Umbruch. Also schnell weg von hier,
in der Provence sitze ich mit guten Freunden, das Mittelmeer angenehm
warm Schattenplatz unter Bäumen. Oder einen Abstecher nach
Nord Spanien, an die Atlantikküste, (schei** ), ich vergaß
die Ölpest, alles Leben dort abgetötet. Da bleiben nur
die üblichen Urlaubsresidenzen, denkbar wäre Nord Afrika,
aber da war doch ein Anschlag in Djerba. Südlich der Sahara
herrscht Steppenromantik, doch Schwarzafrikaner vollziehen mit Machete
im Blutrausch den Genozid. Kultururlaub in Nepal, obwohl da bekämpfen
die bösen Maoisten den guten König der thront auf dem
Himalaja. Nicht mal sicher ein Tauchurlaub auf den Philippinen,
man denke an die Jolo-Geißeln, entführt von Islamisten.
Holland ist zu deutschfeindlich im Landesinneren, von Franzosen
ganz zu schweigen, Hassliebe das einzige was verbindet. Manchmal
habe ich das Gefühl, keiner mag mich in der Welt, aufgrund
von Antiquaren Vorurteilen, die mir jeder unterstellt. Aber selbst
im eigenen Land bin ich nicht geschützt, die RAF ist zwar passe
aber es wimmelt hier ja nur von Terroristen. Man kann hier keinem
mehr trauen, Menschen sind link wie Kinder aufm Bazar die Touris
mit einem herzlichen Lächeln beklauen. Ich habe Angst, brauche
mehr Sicherheit, staatliche Kontrollen die letzte Rettung, wann
endlich Schluss mit dem Datenschutzscheiß?
Du
brauchst also Sicherheit leg dir mit dem Stift mal eine bereit.
Das Messer hier passt nicht zu dir…ne du brauchst was großes:
Kommt ein Terrorist zu Dir weiss er direkt was los ist
Aso du willst Ängste mit dem Hass befreien das Argument ist
vergriffen weil daneben vielleicht kann ich dir diese Brise Differenzialrechnung
nahe legen einfach anzuwenden so sieht man alles farbig wie ein
Nazi auf Bali
Zieh mal an die Brille siehst du jetzt dass ich gar nicht Juden
Kille? Keine Zeitungen mit dreckigen Inhalt fülle? Nicht schlecht
oder siehst du ich hab denselben Nachnamen wie Du: Wir sind Brüder!
Nicht übel! Ja das ist der Clou! Hey das hab ich gesehen: du
räusperst Dich hast Angst. Äußerst Dich verkrampft.
Was? Hättest Du nicht mit gerechnet/ ich verpass deinem halben
Leben nen Querschnitt der was hergibt Ich bin die Lösung für
alles du siehst mich wie eine Chance dann fass mich. Weiss Gott
es ist paradox Stereotypen Leute wie Du klingen immer monoton. Du
hast keine Ahnung ich sitz seit zwei Jahren in Guantanamo unschuldig
kein Kontakt mit Anwalt ich bin der Junge Student mit Bart arbeite
doppelt so hart schlafe weniger als man mir nachsagt und trotzdem
bist du der faulpelz der meine liebe zum Staat hinterfragt? Ich
reise nicht nach Andalusien weil der Spanier mich da mit Uzi sieht
umgehe die andauernden Diskussionen mit Menschen die davor noch
meine Mitmenschen aber jetzt mich jetzt erst über Mörder
ausquetschen von wegen finden Sie es gut Menschenrechte mit Bomben
zu verletzen…zu zerfetzen und zu guter letzt nen kleiner Apell:
Trockenes lächeln weil ich’s gewohnt bin zu hecheln hoffe
das Beste kommt aus meinem Mund sättige den Hungerslohn ich
tröste mich mit dem heulenden Ton von oum kalthoum wie unsere
Eltern schon, seltsam son Weltumschwung Angesprochen hab ich schon
die stagNATO frage wassen Los verlasse mich auf Demokratie aber
sie antworten mit Vetokratie ich soll was mit meinen Worten ändern?
Dann Sag mir wie!
Okay
ich unterbreche kurz diese Hilflosigkeit, Schwarzmalerei scheint
im Gegensatz dazu ja noch Farbenfroh zu sein Viel läuft falsch,
wie wäre es mit etwas Eigeninitiative, fahr doch einfach in
einen Nachbarstaat und zeig jedem deine Nächstenliebe Bild
dir deine eigene Meinung, bloß nicht durch die gleichnamige
Zeitung, gerade diese verkleinert unseren eh schon kleinen Horizont.
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