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Träumer
Texte: C. Wullenkord, U. Elyas
Musik: C. Wullenkord
Ständig
ist der Kopf zu voll um klar zu denken, zu voll von Dingen, wo’s
nicht lohnt Gedanken zu verschwenden was wirklich wichtig ist, ist
schwer zu erfassen, liegt es ja meist nicht auf der Hand, es Bedarf
Scharfsinn „was ich bin“ wird einem wohl erst bewusst,
malt man sich im Kopf schon mal Bilder von der Zukunft drehen sich
die Bilder, muss man sie nur noch fixieren, die Anziehungskraft
entsteht ja auch erst durchs rotieren Träume werden wahr oder
allzu oft auch nicht, dass man sie im Kopf hatte, ist dabei das
wichtige
Große Männer leben von ihren Visionen, sie handeln nach
ihrer Bestimmung, die anderen für einen kleinen Lohn dabei
ist der Lohn nicht Ausdruck eines Preises, es ist kein Geld was
einem große Kopfschmerzen bereitet im Gegenteil: meist ist
von dem Geld mehr vorhanden, macht man sich um die Umstände
weniger Gedanken Ich versuch zu sein wie einer der Großen
mit ihren Visionen, es schwirrt mir soviel im Kopf herum jeder zweite
redet von großer Handlung, jedoch bleibt es meist nur bei
Gesprächen ohne Aktionen es wird Zeit sich auf das wesentliche
zu beschränken, nur wer sein Ding macht wirkt auch authentisch
jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, jeder hat seine Beweggründe,
ich kann über keinen richten mit der Zeit öffnen sich
jedoch mehr die Augen, mit jedem Jahr Lebenserfahrung wächst
nur das misstrauen Zwischenmenschliche Beziehungen sind da wichtig,
Vertraute sind die Pfeiler meines Seins und meiner Geschichte Die
Schule des Lebens lehrt ohne Pausen, ob man will oder nicht, man
reagiert auf Einflüsse von außen schreibt man Gelerntes
ins Vokabelheft nieder, verwischt die Tinte bereits beim umblättern
wieder nie darf man vergessen was einen lenkt, nie verwechseln was
nur trivial und was wirklich existenziell seh’ zu das folgendes
in Erinnerung bleibt, jeder große Schritt für mich ist
nur ein kleiner für die Menschheit einige Personen halten sich
selbst für viel zu wichtig, einige Personen sind egoistisch
und selbstsüchtig statt Hand in Hand geht es Faust auf Faust,
statt „One World“ heißt es heute der Rest bleibt
draußen die Zeit ist gekommen um gänzlich umzudenken,
warum denkt man Erfolg hat der, der Bereit ist dafür zu kämpfen?
für mich heißt das der Typ geht über Leichen, unsympathisch
wenn’s nur darum geht sich selbst zu bereichern über
die Welt zu reflektieren ist ermüdend, ist die Realität
so kaputt und man selbst ohne Initiativen bevor ich jedoch zu sehr
in der Realität versinke, schließe ich die Augen und
eine Traumwelt legt sich auf all meine Sinne
Ich
verdränge Gedankengänge des Komplexen um relaxter zu Texten
doch im Endeffekt lern ich jetzt fühl ich mich nie richtig
wohl ist die Zeit hohl vor Untat jedes Mal kürzer wird das
Ausruhen das sich selbst in coole Stimmung kugeln mein Rücken
zieht hie und da das Telefon klingelt heb ab und ringe mit Zwischenmenschen
die ich liebe so innig, doch manchmal bin ich so gefragt dass ich
keine Antwort hab fühl mich überfordert. Vor kurzem hab
ich mich entschieden, hab meine Prinzipien mit der Priorität-Leben
aufgewogen und bin zum Entschluss gekommen mich den jüngeren
zu widmen mit Worten über Kareems Rhythmen oder von mir dargestellten
Geschichten. Jeder hat mal gelitten ich gebe dir meinen Rücken.
Helfe Dir beim stehen werd mich für dich Opfern nehme den Kampf
an. Zu viele Sätze in meinem Kopf fangen mit „zu“
und „viele“ an viele Nebensätze fangen mit „schon
wieder“ an.
Man wird es satt und es dürstet nach Produktivität wenn
die Leere gähnt ist es ein schlechtes Zeichen fühlst du
die Nähe? wir werden sich-bewegende-Leichen. Diese Kokonstarre
müsste längst überwunden sein, statt Schmetterlinge
seh ich Maden oder höchstens Motten und Falter mit entfalten
hat das nichts zu tun ich bin gegen dieses Gift nicht immun Motten
die die Zeit auf erden mit verlangsamten Traben rumkriegen man müsste
Tatendürre mit dem Tun besiegen. Und was ist das hier? Macht
man Musik? Sind wir Visionäre oder einfach Leute die durch
Brechen von Konventionen das Leben der anderen erschweren? Ich komm
nicht ohne Hinterfragen an das Rechtfertigen der Taten Das Leben
zwischen Battle und dem Grund für ein Lied Grund für einen
Text. Grund für ein Ende es geht um das Sprengen von Wänden
um das reichen von Händen um das Dasein der lebenden Leichen
zu beenden. Wenn ich hier so herum liege auf dem Rücken mit
dem Mikrofon in den Händen und dem nicht mehr ruhenden Gewissen
merk ich das alles verwöhnt durch Liebe und Frieden. Was wär
wenn das nicht wär Wenn der nächste Moment der nächste
Schnitt wär Auf einmal alle traumfundierten Orientierungen
der Zukunft niedergeschmettert von Zeitzug und Krieg der Teufel
freut sich über das in Sicherheit wiegen Du wirst ärmlich
und der Rest erbt nichts ist das erbärmlich?
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